Wärmebehandlung
Unter martensitisch Härten versteht man eine Wärmebehandlung, bestehend aus Austenitisieren und Abkühlen unter solchen Bedingungen, dass eine Härtezunahme durch mehr oder weniger vollständige Umwandlung des Austenits in der Regel in Martensit erfolgt.
Das Austenitisieren ist der Behandlungsschritt, in dem das Werkstück auf Austenitisierungstemperatur gebracht wird und durch vollständige Phasenumwandlung und Carbidauflösung die Matrix des Stahls austenitisch wird.
Nach dem Austenitisieren erfolgt das Abkühlen. Damit das gesamte Werkstück ein martensitisches Gefüge annimmt, muss die Geschwindigkeit des Temperatursturzes größer sein als die kritische Abkühlgeschwindigkeit des jeweiligen Stahls.
Das Abkühlen kann in verschiedenen Medien erfolgen, die sich charakteristisch durch ihre Abkühlwirkung in den verschiedenen Temperaturbereichen unterscheiden.
Für eine deutlich erhöhte Lebensdauer für besonders belastete Strickelemente, wie z.B. dem Polyestersinker, hat KERN-LIEBERS eine optimale Lösung entwickelt, die partielle Verschleißschutzhärtung.
Die Verwendung abrasiver Garne wie Polyester semidull oder Elastan bereitet herkömmlichen Standardsinkers große Probleme. Sie schneiden im Kulierbereich des Sinkers sehr schnell ein und verursachen dort eine tiefe Kerbe. Dadurch leidet die Qualität des Gestrickes enorm. Klassische Fehlerbilder wie Streifen, ungleichmäßige Maschenbildung oder gar einzelne Kapillarbrüche sind unvermeidlich.
Die Folge hieraus: die Maschine muss komplett neu bestückt werden. Und zwar in kurzen Intervallen. Das treibt nicht nur die Ersatzteilkosten in die Höhe, häufige Stillstandszeiten verringern die alles entscheidende Produktivität.
Speziell im stark beanspruchten Kulierbereich weisen diese speziellen Sinkers eine erheblich höhere Härte auf, die dadurch die Lebensdauer wesentlich verlängert.
Vorteile:
- Weniger Stillstandszeiten
- Reduzierte Kosten
- Erhöhung der Produktivitität
- Optimale Maschenqualität
Der Einsatz dieser Technologie beschränkt sich nicht nur auf dieses Beispiel. Für spezielle Bauteile, die aufgrund hoher Verschleißanforderungen partiell gehärtet werden, steht diese Technologie zur Verfügung. Durch die geringe Wärmeeinbringung erfolgt die Härtung über Selbstabschreckung – verzugsfrei.
Spezialhärteverfahren, mit welchem an unseren Produkten eine sehr hohe Oberflächenhärte erzielt wird. Die Oberfläche zeichnet sich danach durch eine sehr hohe Verschleißfestigkeit aus. Die elastischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials bleiben erhalten. Bauteile ab einer Blechdicke von 0,2mm können mit diesem Fertigungsverfahren behandelt werden.